„Erste“ muss sich im Pokal mit 2:0 geschlagen geben
Einen aufopfernden Kampf lieferte die Landesligatruppe der SpVgg Landshut am 5.8. in der zweiten Hauptrunde des Bayerischen Totopokals dem favorisierten Bayernliga-Spitzenreiter SV Erlbach. Am Ende entschied der Gast das rassige Duell erst in der 5. Minute der Nachspielzeit mit 2:0 (0:0), nachdem die „Spiele“ zuvor glücklos den verdienten 1:1 Ausgleich verpasst hatte. Insgesamt 475 Zuschauer kamen im ebm-papst Stadion auf ihre Kosten und verabschiedeten beide Teams mit verdientem Beifall.
Vorteile und mehr Ballbesitz verbuchte der Bayernligist aus dem Holzland nur vor der Pause, doch hielt das kompakte SVL-Abwehrbollwerk mit Torhüter Daniel Mühl der gegnerischen Offensive stand. Das Bild änderte sich nach Seitenwechsel, wo Erlbach fünf Minuten zwar zunächst mit 1:0 in Führung ging, in der Folge aber zittern musste. In der Schlussphase warfen die Schwarzweißen vergeblich alles nach vorne und kassierten stattdessen in der Overtime nach einem Konter das 0:2. Dennoch durfte Landshuts Sportleiter Max Maier zu Recht ein positives Fazit ziehen: „Wir können stolz darauf sein, gegen eine so gute Mannschaft das Spiel derart lange offengehalten zu haben. Unsere Truppe ließ alle Körner auf dem Platz und wir gehen aus einer weiteren englischen Woche sehr gestärkt raus. In der ersten Hälfte ließen wir Erlbach zu sehr aufkommen, doch die Verteidigung präsentierte sich konsequent. Nach dem 0:1 agierten wir nach vorne ungleich mutiger und spielten einen super Fußball. Der Ausgleich wäre mehr als verdient gewesen. In der zweiten Halbzeit waren wir das deutlich bessere und aktivere Team. Leider fingen wir uns in der Nachspielzeit noch einen Konter ein“.
Wenngleich der SV Erlbach vor der Pause ungleich mehr Druck entwickelte, antworteten die Hausherren immer wieder mit gefährlichen schnellen Gegenstößen, wobei Florentin Seferi, Tobi Steer, Dominik Past und Kenny Sigl scheiterten
Fünf Minuten nach Wiederbeginn gingen die Oberbayen überraschend in Führung, als Benjamin Schlettwagner nach einer Rechtsflanke von Tobias Duxner per Kopf vollstreckte. Das gab den Akteuren um Spielführer Alex Hagl ein Signal. In der 70. Minute scheiterte der kraftvoll heranspurtende Kapitan am glänzend reagierenden SVE-Keeper Enrique Bösl und beförderte die Kugel im Nachsetzen über das Gebälk. Zuvor hatte Tobi Steer bereits verzogen. Später köpfte Florentin Seferi frei vor dem gegnerischen Kasten nach einer Hagl-Flanke über den Erlbacher Kasten. Die Spannung war nicht zu überbieten. Schließlich die 95. Minute: Mit einem langen Ball bediente Maximilian Manghofer den eingewechselten Milos Lukic, der allein auf SVL-Torwart Daniel Mühl zusteuerte und diesem mit dem 2:0 Endstand für seine Farben keine Abwehrchance ließ.
SpVgg Landshut: Mühl, Oswald, Past, Sossau, Seferi, Tobias Steer, Plomer, Hagl (ab 83. Minute Müller), Weiß (ab 90+1 Hoffedank), Sigl, Zischler.
Tore: 0:1 (50. Minute) Levin Ramstetter, 0:2 (90+5) Milos Lukic.
Schiedsrichter: Manuel Müller (TSV St. Wolfgang).
Zuschauer: 475
Vorne Dominik Past, der von der SVE-Abwehr immer wieder nur mit viel Mühe in Schach gehalten werden konnte,
Norbert Herrmann